Brief 35 veröffentlicht am 24 April 2013

OKTOBER 2013: DIE KÖRPERSCHAFT „SUMMORUM-PONTIFICUM“ KOMMT AUCH ZUM ABSCHLUSS DES JAHRES DES GLAUBENS NACH ROM



Wie die große Mehrheit der Katholiken kannten auch wir Kardinal Bergoglio nicht gut, bevor er sich uns am Mittwoch, dem Tag seiner Wahl, auf der Loggia des Petersdoms als unser neuer Pontifex zeigte. Deshalb hegen wir weder Enthusiasmus noch Lethargie Papst Franziskus gegenüber, sondern vielmehr den Wunsch, ihn besser kennenzulernen. Sicher wissen wir, dass er in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires sofort nach der Bekanntgabe von „Summorum Pontificum“ die Feier der außerordentlichen Form erlaubt hat, aber auch nur in der Art, sie so begrenzt wie möglich zu halten.

Eine Haltung, die leider der Durchschnitt des Episkopates teilt… Kurzum: seither verfolgen wir mit Interesse seine ersten Gesten und hören aufmerksam seinen ersten Worten zu. Vor allem versuchen wir, uns nicht von den medialen Verzerrungen einnehmen zu lassen, die jeden seiner Auftritte begleiten.

Selbst wenn einige Gesten enttäuschten – angefangen von dem fehlenden Segen am Ende der Pressekonferenz „aus Respekt vor dem Gewissen jedes Einzelnen“ – freuen wir uns über andere, wie das Gebet bei der Jungfrau, bei S. Ignazio und bei Pius V. beim Besuch der Basilika S. Maria Maggiore. Während seine Worte nicht den lehramtlichen Reichtum Benedikts XVI. haben, zeigen sie doch die Einfachheit und Klarheit einer wirksamen Katechese: die Erlösung durch das Kreuz (Predigt des 14. März); die Kirche als mystischer Leib Christi (an die Kardinäle am 15. März); die Wahrheit, das Gute und die Schönheit kommunizieren (am 16. und 19. März während der Einführungsmesse seines Pontifikates); die Allmacht der Göttlichen Barmherzigkeit (Angelus am 17. März).

Was uns am meisten interessiert, ist natürlich die volle liturgische Versöhnung in der Kirche, darum möchten wir als ermutigendes Zeichen eine neue Pilgerfahr des „Summorum Pontificum-Volkes“, vom 24.-27. Oktober 2013 nach Rom ankündigen.

Im Folgenden das Kommuniqué des „Coetus Internationalis Summorum Pontificum” (CISP) vom 18. März, mit einigen Kommentaren:



I – DAS KOMMUNIQUE DES CISP


Der „Coetus Internationalis Summorum Pontificum“ (CISP) freut sich ankündigen zu können, dass man das Jahr so beenden wird, wie man es begonnen hat: mit einer Wanderung „Ad Petri Sedem“. Nach dem fruchtbaren geistlichen Erfolg der Pilgerfahrt im Jahre 2012 kehrt die Körperschaft „Summorum Pontificum“ wieder nach Rom zurück, um die ewige Herrlichkeit und Jugend der traditionellen Liturgie am Petersgrab aufstrahlen zu lassen. Die CISP setzt sich zum Ziel, so an der Harmonie und am Aufbau der Weltkirche mitzuarbeiten, in der niemand überflüssig ist, immer in Treue zum Wirken des Heiligen Geistes.

Die Organisation der neuen Pilgerfahrt, die vom 24. bis zum 27. Oktober 2013 stattfinden wird, läuft bereits seit Januar, angespornt durch den an die CISP gerichteten ermutigenden Ruf von Kardinal Canizares Lovera, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst: „seguir adelante“ („weitergehen“), zum Abschluss des Pontifikalamtes am 3. November. Am vergangenen 14.  März bestätigte Kardinal Comastri, Erzpriester des Petersdomes, die Bereitstellung der Basilika für Samstag, den 26. Oktober 2013, um 11 Uhr für die feierliche Abschlussmesse, den Höhepunkt der Pilgerfahrt.

Die CISP dankt Kardinal Comastri für seine Großzügigkeit und lädt alle Gruppen, die an Zelebrationen der Heiligen Messe in der außerordentlichen Form des römisches Ritus mitarbeiten, dazu ein, sich ab sofort im Gebet an der Pilgerfahrt zu beteiligen und die Aktivitäten der Organisation zu unterstützen, um zu garantieren, dass viele Priester, Ordensleute, Seminaristen und Gläubige, die der traditionellen Liturgie anhängen, zahlreich in Rom erscheinen können, um ihre Liebe zur Kirche und den Sitz Petri zu bezeugen.


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Die CISP, die sich im Juli vergangenen Jahres zur Organisation der Pilgerfahr 2012 konstituiert hat, wird heute durch ein Komitee geleitet, das von Berater Giuseppe Capadoccia, Generaldelegat, Giullaume Ferluc, Generalsekretär und Don Claude Barthe als Kaplan zusammengesetzt wurde. Ratgeber Capadoccia ist Nachfolger von Dr. Riccardo Turrini Vita, der am vergangenen 31. Dezember zum Richter des Gerichtshofs des Vatikanstaates erhoben wurde.

Kontakt: +39-366-7046023 / cisp[at]mail.com
http://unacumpapanostro.com/



II – DIE KOMMENTARE VON PAIX LITURGIQUE


1)  Die Tatsache, dass die Zusage von Kardinal Comastri, des Erzpriesters des Petersdomes, das Datum des ersten Tag des Pontifikats von Franziskus trägt, ist nicht ohne Bedeutung: Es zeigt, dass dank der Zelebrationen in der Vergangenheit, angefangen vom Jahr 2009 bis zum ausgezeichneten Eindruck, den die Pilgerfahrt des Jahres 2012 hinterlassen hat, die Diskussion um die traditionelle Messe im Petersdom vorbei ist.

Das ist auf gewisse Weise eine Antwort für all diejenigen, die vorausgesagt hatten, das Motu Proprio von Benedikt XVI. sei eine vergängliche Sache.

Auch wenn es denen missfällt, die seine Aufhebung wünschten (oder die sie fürchteten!): Summorum Pontificum ist als universales Recht für die ganze Kirche eingesetzt und wird es auch bleiben.


2)  Unser Korrespondent in Rom hat uns versichert, dass, wie im vergangenen Jahr, vor der feierlichen Messe im Petersdom eine Prozession durch die Straßen Roms stattfinden wird, die den Höhepunkt der Pilgerfahrt darstellt.

Er lenkte unsere Aufmerksamkeit auch auf die Tatsache, dass die Pilgerfahrt am Sonntag, dem 27. Oktober, seinen Abschluss findet, nach dem traditionellen Kalender der Festtag Christkönig. Es ist dasselbe Fest, auf das auch der offizielle Abschluss des Jahres des Glaubens gelegt wurde, das im modernen Kalender am 24. November 2013 gefeiert wird.

Dies ist offensichtlich kein Zufall; die Organisatoren möchten damit vielmehr ausdrücken, wie sehr ihnen die Sorge um die Einheit der Weltkirche am Herzen liegt.

In ihrer Pressemitteilung drücken sie den Wunsch aus: „So an der Harmonie und am Aufbau der Weltkirche mitzuarbeiten, immer in Treue zum Wirken des Heiligen Geistes“, in offensichtlicher Anlehnung an die Worte des neuen Papstes an die Kardinäle vom 15. März.